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  2. Die Jahre 1960 – 1969

Die nächsten 25 Jahre stehen unter dem Zeichen des Baus neuer Sportstätten und vieler sportlicher Erfolge.

1960 ersetzte man die noch in Holz erstellte Ski-Sprungschanze durch eine Stahlkonstruktion. Zum 40-jährigen Jubiläum der Fußballabteilung im Jahre 1961 weihte man neben dem Sportplatz „Auf dem Heidchen“ ein Jugendheim ein. Im Verlauf des festlichen Abends im Saale Moos ehrten die Vertreter der Fußball-Verbände Mittelrhein und Oberberg die Gründer und Spieler mit goldenen und silbernen Ehrennadeln.

Optimistisch berichtete der 1. Vorsitzende Walter Peters von Plänen des Vereins, gemeinsam mit der Firma Elektrisola Dr. Gerd Schildbach eine Badeanstalt zu errichten. Standort sollte die Wickenbach sein, man dachte, alsbald mit dem Bau beginnen zu können …

Auf der nächsten Jahreshauptversammlung am 16.6.1962 berichtete der neue Leiter der Fußballabteilung, Artur Klein, vom Aufstieg der 1. Mannschaft in die 2. Kreisklasse. Hervorgehoben wurden Joachim Töpler, Günter Eder, Gerd Marschler und Hermann Kappes: Sie hatten keine Trainingseinheit versäumt!

Die Hoffung auf eine Badeanstalt musste dann in den Jahren 1965/1966 begraben werden. Geschätzte Unterhaltungskosten von jährlich 60.000 DM und die Sicherstellung des Badebetriebes durch vereinseigene Schwimmmeister waren auf Dauer weder für den TuS noch die Firma Elektrisola in vertretbarem Maße tragbar. Der Standort in der Wickenbach sollte aber für den Wassersport nicht ganz aufgegeben werden: Es wurde der sog. Kahnweiher angelegt und im Laufe des Jahres 1967 fertiggestellt.

In der Jahreshauptversammlung 1967 wurde erneut Walter Peters als 1. Vorsitzender bestätigt, ebenso Artur Klein als 2. Vorsitzender. Kassenwart war seinerzeit Willi Lange, Schriftführer Heinz Menning. Im gleichen Jahr gab es ersten Gegenwind für den Sportplatz „Auf dem Heidchen“. Die Bezirksregierung in Köln und der Fußballverband sprachen sich für eine Stilllegung des Platzes aus. Natürlich gab es heftige Proteste seitens des Vereins. Mit Erfolg! Der Spielbetrieb musste schließlich weitergehen und es gab keine Alternativen. Ein Denkanstoß für einen neuen Sportplatz war aber gegeben.

Das Jahr 1968 verlief wiederum sehr erfolgreich für die Skiabteilung. In diesem Jahr wurde nicht nur der Schanzentisch der Sprungschanze auf dem Blockhaus baulich verändert, sondern ebenfalls der Aufsprunghang erweitert. Durch den Umbau wurden Sprünge bis zur 40-Meter-Marke möglich.

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Siegerehrung durch Walter Peters und Fritz Hombach; von links: Walter Peters, Friedrich Schöler, Dietmar Schubert, Fritz Hombach, Ulli Wien und Udo Pfeffer

Aus sportlicher Sicht hätten damals die Fußballer des Nachbarvereins aus Sinspert auch einen neuen Sportplatz verdient. Man spielte noch auf der alten Engelbertz´Weide, dem früheren Schützenplatz. Wintertags wurde im Vereinslokal und in einer Scheune von Friedhelm Marx trainiert. Außergewöhnliche Trainingsorte sicherten auch außergewöhnlichen Erfolg! In der Saison 1962/1963 gelang endlich der Aufstieg in die 1. Kreisklasse, man schloss als Tabellenführer mit einem Torverhältnis von 91 : 27 ab. Die 3 erfolgreichsten Torschützen: Edgar Schwertner 21 Tore, Siegfried Marx 20 Tore und H.G. Hermanns 16 Tore.

In dem schwierigen ersten Jahr in der höheren Klasse schlug man sich wacker und belegte zum Saisonende Platz 7. Ein Jahr später hatte der Verein schon 223 Mitglieder. Trainer der 1. Seniorenmannschaft war immer noch Edwin Holland. Er konnte seine erfolgreiche Arbeit dann auch auf einem neuen Sportplatz weiterführen. Mit einem 3-tägigen Fest wurde Ende Mai 1966 die neue Anlage eingeweiht. Auf der Generalversammlung am 23. Juli 1966 wurde Otto Reichler als 1. Vorsitzender zum Nachfolger des im Februar verstorbenen Erich Ising gewählt. 2. Vorsitzender wurde Siegfried Marx; Geschäftsführer Gerhard Pankonin. Einstimmig beschloss die Versammlung eine neue Satzung und den Antrag auf Eintragung ins Vereinsregister beim Amtsgericht in Waldbröl zu stellen. Am 23.12.1966 folgte dann auch die offizielle Eintragung.

Vom neuen Sportplatz beflügelt, schaffte auch die 2. Mannschaft in der Saison 1966/1967 den Aufstieg. Man spielte nun in der 2. Kreisklasse.

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Alte Herren 1967 – stehend von links J. Kentenich, G. Pankonin, H., Ising, A. Ising, G. Pries, E. Holland, S. Marx, H.K. Wenigenrath vorne: E. Hielscher, E. Bruchhaus, M. Hillmer, F. Leienbach und E. Braun

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1. Jugendmannschaft 1967 stehend von links Volker Klein, Klaus Pankonin, Heinz Brungs, Horst Lange, Egon Heikaus, Bernd Rohländer; vorne Wolfgang Haas, Jürgen Pankonin, Karl-Heinz Mendrzik, Dietmar Schneider und R. Adolphs

Für Furore sorgte dann in der nächsten Spielzeit die 1. Mannschaft. Am Ende stand man gemeinsam mit dem BV Bielstein auf dem 1. Tabellenplatz. Ein Entscheidungsspiel musste den Anwärter für die Aufstiegsrunde ermitteln. Die Sinsperter setzten sich vor rund 1500 Zuschauern in Wiehl durch. Die Torschützen für den SV: Günter Schwertner und Dieter Kroschwald. Die Aufstiegsrunde entschied der SV dann gegen Bechen, den SSV Heimbach und Schwarz-Weiß Neunkirchen für sich – nun spielte man in der Bezirksliga!

Das die Mannschaft auf Kreisebene nicht zu schlagen war, stellte sie dann im Pokal unter Beweis: 1968 gewann der SV Sinspert-Wehnrath erstmals den Kreispokal.

Durch den sportlichen Erfolg herrschte in Sinspert Aufbruchstimmung.

Die Gymnastikgruppe gründete sich am 01.07.1969 und es trugen sich gleich 42 Frauen in die Mitgliederliste ein. Hildegard Ulber leitete in der alten Schule in Wehnrath die Gymnastikstunden.

Nun konnte man dem alten Rivalen aus Eckenhagen nicht nur auf dem Fußballplatz Konkurrenz bieten.

Foto:Stehend von links E. Holland, H. Löhr, H. Kriegeskotte, H. Schwertner, E. Schwertner, G. Schwertner, H.G. Hermanns, P. Gläser, D. Kroschwald; vorne: W. Löffelmeier, E.G. Lünenbürger, J. Schöler, G. Bremer und H. Wenigenrath