Eckenhagener Unternehmen Elektrisola unterstützt den Ausbau

Von Andrea Knitter (OVZ vom 01.12.2017)

Es hätte sich wohl niemand verwundert die Augen gerieben, wenn ein Biathlet seine Runden im Sportpark Eckenhagen gedreht hätte. Das Grün des Kunstrasens und das Rot der Laufbahn waren von einer dichten Schneedecke überzogen. Wintersport gibt es noch nicht im TuS Reichshof, trotzdem begrüßte Vorsitzender Thomas Funke gestern mit einem Augenzwinkern in der „Wintersportarena“. Die Arena heißt ab heute „Elektrisola Sportpark Eckenhagen“. Das Eckenhagener Familienunternehmen hat sich die Namensrechte 15 000 Euro kosten lassen. Das Sponsoring fließt dabei in den Neubau, der sich ans bestehende Vereinsheim anschließt.

171 000 Euro kostet der Neubau, der einen 120 Quadratmeter großen Schulungsraum beherbergt, unter dem drei beheizte Kellerräume entstehen, die vor allem der Lagerung der Sportgeräte dienen sollen. Den Sportpark nutzen neben dem TuS Reichshof auch der Gemeindesportverband, die Gesamtschule und die Grundschule.

Finanziert wird der Neubau mit Fremdmitteln, aus Eigenmitteln durch Eigenleistung, dem Sponsorengeld sowie über die Sportpauschale, aus der die Gemeinde in jedem Jahr 4000 Euro zur Tilgung des Landeskredits beisteuert. Der Rat habe die Namensgebung einstimmig unterstützt, berichtete Reichshofs Bürgermeister Rüdiger Gennies. Im Gemeindehaushalt seien die Mittel für ein solches Bauvorhaben begrenzt. Rund 10 000 Euro möchten die Vereinsverantwortlichen noch sammeln, ehe im Sommer das Vereinshaus offiziell eingeweiht wird. „Dann haben wir eine der schönsten und modernsten Sportanlagen im Kreis“, freute sich Funke.

„Wir sind jetzt seit fast 70 Jahren in Reichshof, daher war es für uns selbstverständlich, das Vorhaben zu unterstützen“, erklärte Dr. Josef Kummer, Werksleiter Elektrisola. Er wies auf die schon bestehende Zusammenarbeit mit der dem Sportpark benachbarten Gesamtschule hin. „Daher ist dies jetzt eine logische Fortsetzung für uns.“ Über die Familien seien schon jetzt viele Mitarbeiter mit dem Sportpark verbunden, fügte Thorsten Flitsch, Personalleiter Elektrisola, zu. Wie auch Kummer sprach er von dem Sportpark als Standortvorteil bei der Suche nach neuen Facharbeitern. Ralf Höhler, Geschäftsführer Fußball im TuS Reichshof, nannte es eine Win-Win-Situation, denn die Kontakte zum Unternehmen bedeuteten auch Praktikumsplätze oder Ausbildungsstellen für die jungen Sportler.

Die Zahl der Vereinsmitglieder hat sich um 30 Prozent gesteigert, seit 2012 der Kunstrasenplatz gebaut wurde. Schon damals auch mit Unterstützung des Familienunternehmens, wie Funke erklärte. Fußballer, Handballer, Volleyballer, die Einradfahrer und selbst die Zumba-Gruppe nutzen den Platz. „Der einzige Makel war das marode Clubhaus“, so der Vorsitzende. Neue Toiletten, Kabinen für die Mannschaften sowie für die Schiedsrichter bauten die TuS-Mitglieder bereits in den Altbau ein, ebenso wie eine moderne Heizungsanlage. Nun wird schon bald der Neubau mit Leben gefüllt.