In einer kurzweiligen Begegnung der Traditionsteams von Borussia Dortmund und Bayer 04 Leverkusen in Eckenhagen fielen acht Treffer – über 500 Besucher wollten sich die Partie mit Michael Rummenigge und Co. nicht entgehen lassen.

(Fotos: Michael Kleinjung) Michael Rummenigge, Frank Mill, Billy Reina, Marcus Feinbier – klangvolle Namen tauchten in den Mannschaftsaufstellungen der Traditionsteams von Borussia Dortmund und Bayer 04 Leverkusen auf, die heute auf Einladung des TuS Reichshof ein Einlagespiel im nagelneuen Sportpark in Eckenhagen absolvierten. Über 500 Zuschauer wollte sich das Spektakel nicht entgehen lassen, wobei die Fans des Deutschen Meisters deutlich in der Überzahl waren. Die Schwarz-Gelben und deren Anhang guckten zum Auftakt der 2×35 Minuten erst einmal in die Röhre. Die Leverkusener erwischten einen optimalen Start und konnten durch Feinbier in Führung gehen. Nur zwei Minuten später funktionierte die Abseitsfalle des BVB nicht, Marko Schröder steuerte alleine auf den Kasten zu und ließ Keeper Jörg Kühl keine Chance.
Nach dem 1:2 durch Steffen Karl schienen die Borussen so langsam heiß zu laufen, wobei ein wichtiger Bestandteil keinem der erfahrenen Kicker gefiel: Die eingesetzten Bälle enthielten angeblich zu wenig Luft, die Verantwortlichen des TuS reagierten schnell und pumpten die Spielgeräte wie gewünscht härter auf. Für einen Zungenschnalzer sorgte Rummenigge, dessen Seitfallzieher allerdings nicht ins Ziel fand. Nach einem tollen Angriff Bayers gelang Michael Wagner das 1:3, ehe auf der Gegenseite Lothar Sippel zu einem seiner unwiderstehlichen Flankenläufe ansetzte und in der Mitte Frank Mill fand. Der Weltmeister von 1990 ließ sich nicht zweimal bitten und verkürzte.

Kurz vor dem Halbzeitpfiff plötzlich Aufregung im Dortmunder Lager: Schiri Alvaro Cantarero – an den Seitenlinien unterstützt von seinem Bruder Manolo sowie Jochen Spies – zeigte nach einem vermeintlichen Handspiel auf den Elfmeterpunkt. Ob Schütze Feinbier Zweifel an dem Pfiff hatte, ist nicht überliefert. Dass er den Schuss mehrere Meter vorbeisetzte, lag jedenfalls nicht an mangelnder Klasse oder gar einem Platzfehler. Beide Teams wechselten munter durch, so dass alle Mitgereisten zum Einsatz kamen. Mit einem schönen Treffer konnte Detlef Bögershause den Ausgleich herstellen. Der beste Werkself-Spieler, Marcus Feinbier, erzielte per Kopf das 3:4, das jedoch nicht lange Bestand hatte. Praktisch im Gegenzug stellte Steffen Karl den insgesamt leistungsgerechten Endstand her.

Die Traditionskicker zeigten sich vor und nach der Partie sehr volksnah und erfüllten alle Wünsche der zahlreichen Autogrammjäger und Hobbyfotografen. Nach dem Duschen verfolgten die Mannschaften noch gemeinsam die Bundesliga-Konferenz. Wie es der Zufall wollte, gab’s heute in der Beletage des deutschen Fußballs das gleiche Duell. Die aktuellen BVB-Profis machten es besser als ihre Vorgänger und besiegten Leverkusen deutlich mit 3:0. Die Verantwortlichen des TuS Reichshof waren mit der Besucherzahl und dem Verlauf des Nachmittags sehr zufrieden. Kein Wunder nach einer kurzweiligen Begegnung mit acht Treffern, die überdies bei trockenem Wetter über die Bühne ging. Die E-Junioren sowie die U15-Mädels des gastgebenden TuS fungierten als Einlaufkinder.

Tore
0:1 Marcus Feinbier (5.), 0:2 Marko Schröder (7.), 1:2 Steffen Karl (8.), 1:3 Michael Wagner (17.), 2:3 Frank Mill (22.), 3:3 Detlef Bögershause (53.), 3:4 Marcus Feinbier (62.), 4:4 Steffen Karl (63.).

Borussia Dortmund

Jörg Kühl, Peter Quallo, Steffen Karl, Michael Schulz, Tim Gutberlet, Theo Schneider, Daniel Rios Ramirez, Lothar Sippel, Günter Breitzke, Michael Rummenigge, Frank Mill, Raul Lambertz, Billy Reina, Detlef Bögershause, Jens Kurrat

Teamchef: Günter Kutowski

Bayer Leverkusen

Wolfgang Jedwabny, Frank Germann, Rainer Fielauf, Sascha Jagusch, Michael Wagner, Michael Oberlack, Mario Tolkmitt, Marko Schröder, Marcus Feinbier, Minas Hantzidis, Hubert Makel, Andreas Franke, Denes Viszkok

Teamchef: Michael Kentschke

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